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diese Highlights dürfen Sie nicht verpassen
Bayern ist für seine wunderschöne Bergwelt bekannt und damit sind nicht nur die Alpen gemeint. Im Nordosten des Freistaats erstreckt sich der Bayerische Wald, der zusammen mit dem Böhmerwald das größte zusammenhängende Waldgebiet Zentraleuropas bildet. Die Gipfel der Region ragen bis fast 1.500 Meter Höhe auf und sind im Sommer ein Paradies für Wanderer und im Winter ein beliebtes Skigebiet.
Hier erwarten die Gäste nicht nur geologische Besonderheiten, wie die schwimmenden Inseln im Kleinen Arber See, die Sie besser bestaunen, solange sie ihren Namen noch verdienen. Rund um Arber und Osser gibt es auch einige echte Winter-Schmankerl zu entdecken. Fünf davon stellen wir Ihnen heute vor.
1. Deutschlands längster Baumwipfelpfad
Der Nationalpark Bayerischer Wald bei Grafenau ist der älteste seiner Art in Deutschland. Das knapp 25.000 Hektar große Areal gehört zu den ganz wenigen Regionen in Mitteleuropa, in denen die Besucher noch echte Urwälder erforschen können. Zum Park gehört neben einem großen Tier-Freigelände, in dem Wölfe, Bären und Luchse leben, auch Deutschlands größter Baumwipfelpfad.
Diese Attraktion ist im Winter nicht nur geöffnet, sondern in dieser Jahreszeit sogar ganz besonders schön – zumindest wenn das Wetter mitspielt. Mit etwas Glück können Sie hier auf bis zu 40 Metern Höhe durch traumhaft verschneite Tannenwipfel spazieren und einen fantastischen Ausblick bis zu den Alpen genießen.
2. Wunderschöne Winterspaziergänge und mysteriöse Felswände
Imposante Wanderwege sind im Bayerischen Wald wahrlich nicht knapp. Der allerschönste, oder zumindest ein ernsthafter Anwärter auf diesen Titel, führt vom Berggasthof Eschlsaign bei Arrach über die Rauchröhren zur Kötztinger Hütte. Die Rauchröhren sind zwei phantastische Felstürme, die mitten im Wald, knapp auf der 1.000-Meter-Linie, aufragen.
Der Wanderweg ist gut ausgeschildert und im Sommer, bis auf die kurze Kletterpartie durch die Rauchröhren, nicht übermäßig anstrengend. Im Winter mutet der Spaziergang zu den tief verschneiten Felstürmen wie ein Ausflug in eine andere Welt an, die aber nur rüstige Wanderer riskieren sollten. Bei Tiefschnee nehmen Sie am besten ein Paar Skistöcke mit, die helfen beim Auf- und Abstieg.
3. Stamperl und Pfandl
Nach einem langen Winterspaziergang sind Sie immer richtig durchgefroren? Macht nichts, im Bayerischen Wald werden nicht nur gute Biere gebraut, sondern auch ganz besondere Schnäpse und Liköre gebrannt. Die beliebteste Lokalspezialität ist der Bärwurz, der aus der gleichnamigen Heilpflanze hergestellt wird, die rund um Arber, Rachel und Lusen wächst. Ein Stamperl, also ein kleines Schnapsglas, davon und ihnen ist sofort wieder warm!
Wenn Ihnen der Bärwurz zu eigenwillig ist, dann schmeckt Ihnen bestimmt der Blutwurz. Die dunkelrote, fruchtige und hochprozentige Spirituose wird, gerne auch flambiert, im Pfandl, also kleinen, pfannenähnlichen Trinkgefäßen, serviert. Eine besonders schöne Bärwurzerei mit angeschlossenem Destilleriemuseum, wo Sie nicht nur die Wurzel-Schnäpse, sondern auch seltene Spezialitäten wie den Steinpilzgeist oder den Moorteufel verkosten können, finden Sie gleich am Fuß der Rauchröhren, an der Straße von Arrach nach Haibühl. Prost!
4. Ski-Spaß am Arber
Der Große Arber ist mit 1.455 Metern der höchste Berg der Region. Hier warten die schönsten und schneesichersten Skipisten jenseits der Alpen auf Sie. Neben einer Gondelbahn, die die Besucher auch im Sommer auf den Gipfel bringt, gibt es zwei Schlepp- und zwei Sessellifte sowie spezielle Skilifte für Kinder. Auch Snowboarder und Langläufer finden hier erstklassige Bedingungen vor. Ganz in der Nähe, am Brennes, gibt es außerdem eine kinderfreundliche Naturrodelbahn.
Wie es sich für ein echtes Wintersport-Paradies gehört, werden am Großen Arber auch immer wieder Weltcup-Rennen ausgetragen. Aber keine Sorge, der größte Teil der Pisten eignet sich nicht nur für Spitzensportler, sondern bietet wirklich Spaß für die ganze Familie, der auch nicht durch die Preise getrübt wird.
5. Weihnachtsgeschenke mal nicht von der Stange
Neben viel Holz gibt es im Bayerischen Wald auch natürliche Quarzvorkommen, das sind ideale Voraussetzungen für die Glasindustrie, die bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein ein bedeutender Wirtschaftsfaktor war. Einige der alten Glashütten haben bis heute überlebt und stellen edle Bleikristall-Gläser, Geschirr und Glasfiguren her. In einigen Manufakturen können die Besucher sogar beobachten, wie die Kunstwerke entstehen.
Die schönsten Glashütten liegen südöstlich des Arbers, in Bodenmais, Zwiesel, Frauenau und Bayerisch Eisenstein. Auf der Westseite, im Zellertal bei Arnbruck, gibt es dafür aber sogar ein richtiges Glasdorf. Hier können die Gäste das Glasblasen lernen und für ihre Lieben ein ganz einmaliges Weihnachtgeschenk kreieren. Verpassen Sie darüber aber nicht den Abstecher in die Konditorei. Die Torten sind fast noch schöner als die Glaskunstwerke und schmecken so, wie sie aussehen!
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